Verpufft – Was Hänschen nicht lernt…

 

Manch ein Blogger kennt es vermutlich…Es gibt Beiträge, die laufen wie geschmiert, das heisst es gibt Aufrufe en masse, Likes und Kommentare. Es gibt aber auch diejenigen Beiträge, die leider kaum auf Resonanz stossen. Gerade am Anfang meines Blogprojekts gibt es einige Beiträge, die kaum Aufrufe generiert haben. Das finde ich als Blogger natürlich sehr, sehr schade, obwohl verständlich, da mein GYGYBLOG zu Beginn nur ein paar wenige Follower hatte.

Ich nenne diese Beiträge „verpuffter Content“. Pffffff…Ventil auf, Luft raus. Und ich habe entschieden, das muss nicht sein. Tatsächlich ist ein Beitrag, der im stillen Kämmerlein geschrieben wurde und dann so ganz alleine im weltweiten Netz ein seichtes und einsames Dasein fristet seiner Worte nicht würdig.

Dem Zustand schaffe ich nun Abhilfe, indem ich in der kommenden Woche jeden Tag einen solchen Beitrag poste. Dann klappt’s bestimmt auch mit dem Nachbarn. Sprichwörtlich versetzt der Glaube ja sogar Berge. Also, los geht’s…

Repost vom 25. März 2015 / Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr…

Mein Vater glaubte noch fest daran. Dieser Spruch ist jedoch ein Irrglaube und absoluter Bullshit.

Warum fallen wir Menschen häufig in die gleichen negativen Verhaltensmuster zurück? Was ist der Grund, warum wir uns oft vom gleichen Typ Mensch angezogen fühlen? Warum lassen wir uns auf Beziehungen ein, obwohl wir wissen, dass wir emotional enttäuscht werden? Und das obwohl wir es doch eigentlich besser wissen müssten. Hätte, wäre, wenn…

In unserem Kopf haben wir ein sehr wichtiges Organ, das wichtigste Organ überhaupt – das Gehirn. Wenn es voll funktionstüchtig ist, dann ist unser Gehirn ein obergeniales Wunderding.

Von frühster Kindheit an wird unser Verhalten durch unser Umfeld und durch die Umwelt nachhaltig beeinflusst. Wir alle haben unseren eigenen Lebensfilm, der uns sowohl positiv als auch negativ prägt.

Jeder Gedanke, den wir aussenden, erzeugt eine Chemikalie. Diese wiederum löst Gefühle aus und unser Körper reagiert darauf. Je häufiger dies passiert, desto mehr gewöhnt sich ein Mensch an diesen Zustand. Man kann sogar sagen, dass er von diesem Gefühl regelrecht abhängig wird. Was der Mensch kennt, fühlt sich rasch vertraut an. Auch wenn es sich um ein negatives Gefühl handelt. Dem Gehirn ist es nämlich ganz egal, ob wir positiv oder negativ Denken. Ein solches Verhaltensmuster kann in Fleisch und Blut übergehen, denn ganz oft haben wir es uns über viele Jahre angeeignet.

Bei vielen Menschen hat dies auch auf die Partnerwahl einen starken, meistens jedoch unbewussten, Einfluss. Dies führt dazu, dass Mann/Frau einen Partner wählt, der erstaunlich genau weiss, wie er gewisse „Knöpfe“ drücken muss, damit das uns vertraute, negative Gefühl wieder und wieder erlebt werden „darf“.

Dies macht es leider so einfach, innere Zustände zu bewahren, die wir uns jahrelang antrainiert haben. Es kann geschehen, dass jemand, der sich oft minderwertig fühlt, einen Partner „auswählt“, der es dieser Person möglich macht, das lang antrainierte Verhalten und die damit verbundenen Gefühle zu bewahren, weil das Gehirn respektive die Körperzellen sonst auf Entzug kommen.

Es kann sogar vorkommen, dass wir dieses Verhalten von unserem Partner erwarten. Durch diese Erwartung erzwingt man dann von seinem Gegenüber ein bestimmtes Verhalten. Dieses Phänomen nennt sich „die selbsterfüllende Prophezeiung“ (engl.: self-fullfilling prophecy). Dazu jedoch ein anderes Mal mehr.

Ich zum Beispiel fühlte mich rasch ungeliebt. Da reichte schon ein Blick aus, um dieses negative Gefühl in mir auszulösen. Dies hängt damit zusammen, dass ich durch die psychische Krankheit beider Elternteile in Sachen Liebe tatsächlich zu kurz kam. Oft versuchte ich, durch angebotene Hilfe, Liebe und Aufmerksamkeit zu gewinnen. Lange wollte ich allen immer alles Recht machen und dachte, dass ich dadurch liebenswerter werde.

Heute ist das nicht mehr so. Ich weiss, dass ich liebenswert bin. Unabhängig davon, ob ich dafür etwas leiste oder jemandem helfe. Mir war lange Zeit nicht bewusst, wie stark ich mit diesen gewohnten Emotionen verhaftet war und das mein Gehirn diese Gewohnheit automatisch weiterführt.

Kein Grund zum Verzweifeln. Jetzt kommt die gute Nachricht:

 

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Verfasst von

Ich stehe mitten im Leben und schreibe darüber. Über das Leben mit all seinen Facetten. Mal bunt, mal düster, mal witzig, mal ernst. So, wie das Leben eben ist. Immer in Bewegung. Sowohl privat (Mutter von drei Kindern 9, 10 & 12 Jahre alt) als auch beruflich interessiere ich mich für Psychologie - ich bin diplomierte Einzel-, Paar- und Familienberaterin. Schreiben ist nicht einfach ein Hobby - es ist Leidenschaft.

11 Kommentare zu „Verpufft – Was Hänschen nicht lernt…

  1. Lieber Felix-Sebastian. Ein toller Name. Du bist ein ganz cleveres Exemplar der männlichen Spezies :-). Als Felix-Sebatian solltest du es tunlichst vermeiden, auch nur ein einziges Wort von dem Geschriebenen für bare Münze zu nehmen. Einfach alles so belassen, wie es ist, das wird schon. Kommt Zeit, kommt Rat. Herzlich, Franziska

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  2. Liebe Franziska – das war natürlich nur ein Scherz (wenngleich ich den Namen Felix, so im Nachgang betrachte, ganz nett finde, so als ‚Glücklichen‘) – und, ob ich eine clevere Ausgabe der männlichen Spezies bin, sei auch noch einmal dahingestellt … last not least: nimm bitte nicht alles bei mir als bahre Münze …. wenngleich ich geschworen hatte, ab 2016 nicht mehr zu lügen 😉 -lG CV (oder vielleicht auch Christian Volker)

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  3. Lieber CV-Felix-Sebastian. Ich habe deinen Kommentar selbstverständlich als Scherz verstanden und entsprechend geantwortet :-). Das mit dem Lügen ist ein guter Vorsatz…aber das Jahr hat gerade erst angefangen…

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  4. also bankentechnisch hat es noch nicht einmal angefangen: die rechnen ja den Jahresschnitt mit 360 Tagen … Also folglich erst morgen!!!!! PS: ICH HEISSE NICHT FELIX UND AUCH NICHT SEBASTIAN!!!! *lol*

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