Oder wie es in meinem Fall heissen müsste – die drei Selfie-Sticks…und wie es dazu kam. Die nackte Wahrheit. Für euch, liebe Leser und Leserinnen, aus der Reihe „Worte des Grauens“. Exklusiv bei Gygyblog.
Vor gut vier Jahren stand ich in Rom vor dem Kolosseum und habe mit der Kamera ein paar Bilder geschossen. Vom Kolosseum, von der Familie vor dem Kolosseum, die Kinder vor dem Kolosseum, mein Mann und ich vor dem Kolosseum. Das ganze Programm halt.
Plötzlich sah ich ES und konnte meinen Augen kaum trauen. Eine Japanerin (Klischee erfüllt), die von sich vor dem Kolosseum ein Selfie schoss. Dabei hielt sie eine lange, hässliche Stange in der Hand, an dessen Ende ihr Smartphone in einer Halterung befestigt war. What the hell ist das denn, dachte ich mir. Das Ganze kam mir ziemlich eigenartig vor. Ein Eindruck, dessen ich mich bis heute nicht erwehren kann.
So weit, so gut. Schliesslich muss das jeder selber wissen. Meiner Ansicht nach ist so ein Selfie-Stick die Mutter aller sinnlosen technischen Errungenschaften der letzten Jahre. Darauf hat die Welt bestimmt zu keinem Zeitpunkt gewartet. Zudem sieht er auch noch selten dämlich aus. Und diejenigen, welche einen in der Hand halten, grad ebenso.
Mir kommt folgender Vergleich in den Sinn: An der Leine läuft der Hund vorne und das A….loch immer hinten. Ähnlich verhält es sich mit dem Selfie-Stick – am oberen Ende befindet sich das Smartphone, am anderen Ende…der Depp.Keine Regel ohne Ausnahme
Und jetzt zu meiner Geschichte. In den letzten Ferien schlenderte ich mit meinen drei Kindern, noch nichts Böses ahnend, über den wöchentlich stattfindenden Markt in einem kleinen Dorf im Südtirol. Es regnete in Strömen und es war kalt wie Sau. Plötzlich geraten meine drei Kids ganz aus dem Häuschen. Ein Händler verkaufte doch tatsächlich Selfie-Sticks. Und das erst noch in verschiedenen bunten Farben. Die Aufregung war gross, die Mutter schwach. Es war bitterkalt und ich wollte so rasch als möglich ins Trockene, um mich aufzuwärmen.
So ist es also gekommen, dass meine Kinder nun stolze Besitzer eines pinken, blauen und schwarzen Selfie-Sticks sind. Aaarrggggh.
Immerhin konnte ich den Preis von 25 auf 15 Euro pro Stick herunterhandeln. Anders hätte ich eine solche Anschaffung nicht verkraften können und hätte, trotz Nässe und Kälte, in den sauren Apfel des mütterlichen Spielverderbers beissen müssen.
„Selber Schuld“, mag der eine oder andere von euch jetzt vielleicht denken. Liebe LeserInnen, bitte streut nicht noch mehr Salz in meine offene Wunde. 🙂
Leider sind wir in einer Zeit großer Vereinzelung. Früher unterhielt man sich in Zügen, Bahnen noch mit den Gegenüber – heute hängt man unterwegs am Laptop oder Smartphone. Facebook und das andere „soziale(?)“ Netzwerk. Da ist es nicht verwunderlich, wenn man alles alleine macht. Gesellen sich dazu noch Ängste niemanden bitten zu können ihn mal kurz abzulichten, damit nicht Kamera oder Handy den Besizter wechseln… Wir sind durchschaubar, gläsern. Diese „Marktlücke“ ist leider „sinnvoll“
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Na ja, Selfie Stick ist sicher nicht mein Lieblingszubehör, hab keinen, weil ich mich eh nicht selber fotografiere. Aber soo schlecht finde ich das Ding nicht. Klar sieht es doof aus, aber da gibt es auch viele andere Dinge.
By the way: Ich mach mich über die Selfie Sticks auch immer lustig. Aber Tabletfotografen finde ich noch exotischer
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Hey 🙂
Also ich wohne in Südtirol und Selfie- Sticks sind irgendwie bei den Grund- ,Mittel- und Oberschülern total beliebt XD
Ich finde dass diese Erfindung an Dämlichkeit bald nicht mehr zu überbieten sein wird, dennoch muss ich zugeben, dass ich es gerne mal probieren möchte. Bitte mit einem gelben Selfie Stick 😀
Es schaut so total lächerlich und ego- trip mäßig aus und zugleich ist es irgendwie lustig und man würde das auch gerne machen XD
LG
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da könntest Du mt den 3 Sticks ein Walkingprogramm durchziehen und Dich dabei dann selber noch ablichten!…. oder so!
schönes WE
der CV
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