Für meine Mutter, deren Leben, von frühester Kindheit an, mehr Leid als Freude war. Jetzt lebt sie in einem Pflegeheim und ist vollumfänglich auf Hilfe angewiesen. Es ist ein Sterben auf Raten.
Du gehst umher
Jagst dunklen Gestalten hinter her
Geplagt von Schmerzen
mal schreist du laut, mal jammerst du leis
Mitgefühl pflastert den Weg zu meinem Herzen
Wie ein Tiger gefangen im Käfig
der unaufhörlich seine Runden dreht
Du kommst nicht zur Ruh
von unsichtbaren Geistern getrieben
Was ist von deinem Leben geblieben?
Tagein, Tagaus
Es mitanzusehen ist ein Graus
Die Last drückt schwer
Je länger, je mehr
Lass los, will ich dir sagen
will es schreien
Und weiss zugleich, ich darf nicht verzagen
denn nicht ich muss die Geister jagen
Lass uns die Fenster öffnen
und gemeinsam singen
Wie früher an den guten Tagen
Lass uns der Musik nachjagen
Gespräche gibt es keine mehr
verstummt die zarten Bande
Des Kummers leid
verkümmert seit geraumer Zeit
Gefangen in einem anderen Lande
Ein Flügelschlag entfernt
Mama, du darfst gehen
Eines Tages werden wir uns wiedersehen
Ein Trost vielleicht, auch noch so klein
möge dir ein würdevoller Begleiter sein
Es ist traurig und tut weh. Aber ich seh das du damit klar kommst wenn sie geht. Denn es ist Erlösung auf beiden Seiten.
Bewahre dir die schönen Momente im Herzen.
Besuch sie trotzdem, es könnte das letzte Mal sein.
LG, Nati
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Liebe Nati, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich besuche meine Mutter regelmässig. Auch wenn die schönen Momente rar waren, werde ich diese im Herzen bewahren. Herzlich, Franziska
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Das freut mich.
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